Wir leben in einer Gesellschaft in der es gewisse Normen gibt. Wir tun Dinge, weil sie normal sind und weil sie jeder so macht. Kommt es zu einer Abweichung der Normalität heißt es von allen Seiten „Das ist aber nicht normal.“ – Gut! Was ist denn normal und was ist daran so schlimm, wenn etwas ‚nicht normal‘ ist?
„Etwas ist solange ‚nicht normal‘, bis es soviele Menschen gleichzeitig tun und es zur Norm wird.“
Normal sind alle Dinge, die wir hinnehmen ohne zu hinterfragen, ob diese richtig oder falsch sind. Da jeder eine andere Definition dessen besitzt, was für ihn richtig oder falsch ist, kann es genauso auch Abweichungen geben, von dem was normal ist. Was für den einen gut ist, kann für jemand anderes schlecht sein.
„Mir wurde schon oft gesagt, dass ich anders, also n i c h t normal sei. Ja, pflege ich zu sagen, ‚ich passe halt nur in die Norm, die ich selber gemacht habe.‘ … Neue Dinge sind immer anders, weil sie das Alte auf den Kopf stellen, aber nur solange bis sie allgemein als richtig anerkannt werden.“ (Walter Schaube)
Nach meiner Erfahrung ist richtig keine Definitionssache, sondern entspricht dem, was für dich richtig ist. Es gibt jedoch eine Wahrheit jenseits von richtig und falsch und die erfüllt ihren Zweck und zwar den, den die Natur für uns vorgesehen hat. Ich halte mich gerne an die Formulierung, dass dieses oder jenes nicht natürlich ist und nicht dem entspricht, was ich als wahr erachte. Und dann entscheide ich für mich, was ich tun kann. Wir bekommen in unserer Gesellschaft oft Bedingungen auferlegt, denen wir uns blind fügen ohne zu hinterfragen, ob es nötig ist, diesen nachzugehen oder ob es auch eine andere Möglichkeit gibt. Gerne wird aber vorschnell ge-/verurteilt – und genau da fängt hinterfragen an. Die Dinge so (an)nehmen wie sie sind, aber hinterfragen ohne Wertung. Du kannst dir ein Urteil erlauben, wenn du hinter den Vorhang gesehen hast und die Zusammenhänge verstanden hast.
„Die Norm ist der Versuch die Natürlichkeit zu ersetzen.“
Ein Versuch ist jedoch nur ein Versuch, wie ein Probelauf, da er nicht zum gewünschten Ergebnis führen kann. Etwas wahrhaftig zu erreichen gilt es auch zu machen. „Machen ist wie wollen, nur krasser!“ Das was uns als normal verkauft wird, entspricht meistens nicht unserer wahren Natur, welche wir zu großen Teilen unbewusst deckeln, und nicht mehr greifen können. Es sind gemischte Gefühle die aufkommen, sobald etwas gegen unserer Natürlichkeit getan wird. Je bewusster ein Mensch ist, sich selbst wahrnimmt und unterscheiden kann, woher jene Gedanken und Empfindungen kommen, umso einfacher ist es zu differenzieren, was wahrhaftig natürlich ist und was nur dem Anschein macht, dass es natürlich sein könnte. Es wird gerne als normal ausgelegt, weil es bereits eine gewisse Mehrheit bereits so tut.
Unwissend in der Masse „mit zu schwimmen“ kann dich auf einen Abgrund zusteuern lassen. Die Verantwortung dafür trägst dennoch du allein. Es ist ein Irrglaube, dass das was alle machen, der richtige Weg ist ohne zu wissen auf welcher Welle du mitgetragen wirst. Lerne zu unterscheiden was selbstbestimmt und fremdbestimmt bedeutet. Den meisten Menschen bleibt es bereits in der früheren Kindheit verwehrt selbstbestimmt aufzuwachsen, dies ist keine böswillige Absicht der Eltern, sondern resultiert aus einer über Generationen weitergetragenen Unwissenheit. Diese gilt es zu durchbrechen, was ein tiefergehendes Aufräumen mit sich bringt. Es gilt zu hinterfragen, was für dich das Richtige ist, nicht für andere. Du lebst dein Leben und jeder Rat, sei er auch noch so gut gemeint, ist etwas was du umsetzt und für dich lebst, nicht der Ratgebende. Ob etwas normal oder natürlich ist, ist bereits gegeben, doch du entscheidest dich für den Weg, der sich für dich richtig anfühlt, das kann heute so sein, morgen schon ganz anders. Einmal angefangen die Dinge zu hinterfragen führt dich unweigerlich auf den Weg zu dir selbst und damit auch zurück zum Ursprung der Natürlichkeit. Jeder Mensch hat jedoch einen freien Willen und dieser äußert sich unter anderem für die Tatsache das Menschen sich dafür entscheiden gegen ihre wahre Natur leben zu können. Zu Erkennen was der Wahrheit entspricht entscheidet jeder in seinem individuellen Sein, denn du kannst nicht nicht du Selbst sein. Früher oder später eckt jeder an den auferlegten Normen an und steht erneut vor der Wahl seine wahre Natur zu erkennen und dem Fluss der Liebe zu folgen oder den Weg der Norm fortzuführen.
Ich danke meiner Mutter, die mir den Anlass gab diesen Artikel zu schreiben, da ich bereits als Kind öfters zu verstehen gab, dass das was wir tun, nicht natürlich ist. Als ich selber Mutter wurde und entgegen aller Erwartungen genau das Gegenteil von dem tat, wie das normaler Weise mit einem Baby gehandhabt wird – bekam ich des öfteren von ihr den Satz zu hören: „Wir leben aber nicht IN der Natur.“ Damit hat sie sogar Recht, hielt mich dennoch nicht davon ab, den für mich natürlichen Weg einzuschlagen. Nämlich den zu meiner wahren Natur, meinem wahren Selbst. Dieses entdeckt, eröffnete sich eine vollkommen neue Welt. Durch diese werde ich euch mit diesem Blog begleiten und ihr seid herzlich dazu eingeladen ein Stück mitzukommen, Fragen zu stellen, kritisch zu hinterfragen, neugierig zu sein, sich zu wundern und selber aktiv zu werden.
mache es dir selber erfahrbar, denn nur dann weißt du.